Lukas Schmidt

Company

Position

Game Designer

Als Ost-Berliner aufgewachsen und aus chaotischen Familienverhältnissen stammend, war ich regelmäßig der Arroganz, Inkompetenz und den Macht-Spielchen von Erwachsenen ausgesetzt. Ich hätte als Kind Hilfe gebraucht, stattdessen wurde ich wegen meiner Schwierigkeiten daheim und in der Schule von Erwachsenen gemobbt. So war ich zum Beispiel schon als Kind sehr übergewichtig, hatte Probleme mit der Hygiene und kam in der Schule nicht richtig mit. Dafür wurde immer mir die Schuld gegeben. Aber…
Wenn ein 6 / 7 jähriges Kind solche Probleme hat, wer ist dann in der Verantwortung? Das Kind oder die Erwachsenen? Nun, mir wurde immer vermittelt, dass ich „falsch“ sei.
Erwachsene, wie Lehrer*innen, Pädagog*innen, Beamt*innen, Ärzt*innen, usw. fanden mich oft „seltsam“. Auch heute finden mich manche Menschen seltsam. Nicht jeder mag jeden und das ist auch okay so. Aber die Entscheidung, mich fertig zu machen, war einfach getroffen, denn als Kind konnte ich mich nicht wehren. Es ist das typische Mobber-Prinzip: Ich stach aus der Masse heraus und war klein und hilflos. Heute würde sich das niemand mehr herausnehmen, auch wenn ich ja gewissermaßen noch immer die gleiche Person bin. Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, denke ich an all die Male, bei denen Erwachsene mich vorgeführt haben. Dabei waren sie immer felsenfest von sich und ihrer Integrität überzeugt. Oft haben sie es genossen, mir zu sagen: „Du liegst falsch!“. Aus heutiger Sicht, ebenfalls mit mehr Lebenserfahrung, weiß ich, dass diese Erwachsenen mir ganz oft ganz großen Schwachsinn erzählt haben. Ich stelle eine Frage: Warum müssen wir eigentlich immer nach unten treten?

Session

Demografischer Wandel & Arbeitsgesellschaft
DE
Panel
13:15 - 14:00
Kino 7
"Kind muss, Erwachsener kann, Alter darf" - Interaktives Panel gegen die Diskriminierung junger Menschen (Adultismus)
Genau heute vor einem Jahr (9.10.24) hat ein Bündnis von Universitäten und Vereinen in den USA den Tag gegen Diskriminierung aus Altersgründen ausgerufen (mit einem Fokus auf Alte Menschen). Da machen wir am 9.10.25 mit! Mit einem besonderen Fokus auf die Benachteiligung junger Menschen (in Familie, Schule, Arbeit, Wahlen, Therapie, Alltag) rufen wir den Tag gegen Adultismus aus! In diesem Panel schauen junge und ältere Menschen gemeinsam auf die systemische Benachteiligung von Jungen Menschen - ob in der Familie, in der Schule, in der Ausbildung oder im Beruf. Wir werden miteinander sprechen, spielen, analysieren - darüber, was überhaupt das Problem ist und wie eine gerechtere Gesellschaft aussieht, in der das potential junger Menschen mehr genutzt wird.
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Das PEOPLE & CULTURE FESTIVAL 2025 ist eine Veranstaltung des medianet berlinbrandenburg e.V. und wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe.
medianet berlinbrandenburg e.V.
Neuköllnische Allee 80
12057 Berlin
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